Inhalt des Dokuments
Fachgebiet GNSS-Fernerkundung, Navigation und Positionierung
- Schematische Darstellung der GNSS-Fernerkundung. Die Veränderung der von Bodenstationen (grün) oder auf Satelliten (rot) empfangenen Signale durch das Ausbreitungsmedium wird zur Atmosphärenfernerkundung genutzt. Von der Erdoberfläche reflektierte Signale
[1]
- © Wickert, TUB/GFZ
Seit den neunziger Jahren hat die Nutzung der Signale von Globalen NavigationsSatellitenSystemen (GNSS) zahlreiche Anwendungen in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen revolutioniert. Die offensichtlichsten Beispiele für diese Entwicklung sind wohl das Vermessungswesen und die Nutzung der sogenannten „Navis“ vor allem in Autos.
Parallel dazu haben sich GNSS-Techniken jedoch auch für geowissenschaftliche Anwendungen zur Erdbeobachtung mehr und mehr durchgesetzt. Dazu werden GNSS-Empfänger auf der Erdoberfläche, auf Fahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder auch Satelliten genutzt. Einer der größten Erfolge dabei ist die kontinuierliche Nutzung von GNSS-Daten zur Verbesserung der täglichen regionalen und globalen Wettervorhersagen seit 2006. Aktuell wird besonders intensiv an der Nutzung von reflektierten GNSS-Signalen zur Fernerkundung von Wasser-, Eis- und Landoberflächen geforscht.
Der Fachbereich GNSS-Fernerkundung, Navigation und Positionierung hat folgende Forschungsschwerpunkte:
- Entwicklung und Verbesserung wissenschaftlicher GNSS-Auswertesoftware für Erdbeobachtungsanwendungen mit den Schwerpunkten Atmosphärensondierung und Fernerkundung von Wasser-, Eis- und Landoberflächen,
- Operationelle Verarbeitung von satelliten- und bodengestützten GNSS-Atmosphärensondierungsdaten und Bereitstellung für Wetterdienste,
- Entwicklung und Anwendung von GNSS-Software unter Echtzeitaspekten, z.B. für die Nutzung in Frühwarnsystemen und zur Atmosphärensondierung,
- Multidisziplinäre Anwendungen von GNSS-Erdbeobachtungsdaten vor allem in den Geowissenschaften und zur Umweltüberwachung,
- Initiierung neuer Satellitenmissionen mit GNSS-Komponenten zur präzisen Bahnbestimmung, Atmosphärensondierung und Reflektometrie,
- Entwicklung von spezifischen wissenschaftlichen GNSS-Empfängern für GNSS-Erdbeobachtungsanwendungen.
- G-TERN Konstellation
[2]
- © J. Wickert (GFZ)
Ein Höhepunkt der wissenschaftlichen Aktivitäten im Fachbereich war eine neuartige Satellitenmission zur Klimaforschung mit Fokus auf die Polarregionen. Dieses Experiment wurde im Rahmen der Earth Explorer 9 Ausschreibung der Europäischen Weltraumbehörde ESA in einem großen internationalen Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren unter gemeinsamer Leitung von IEEC Barcelona und TUB/GFZ vorgeschlagen: G-TERN [3].
Kontakt
Prof. Dr. rer. nat. Jens WickertGNSS - Fernerkundung, Navigation und Positionierung
Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik
Fakultät VI
Sekr. KAI 2-2
Kaiserin-Augusta-Allee 104-106
Raum KAI 2223
10553 Berlin
+49 30 314 24054
+49 30 314 21973
E-Mail-Anfrage [5]
eflex_sketch_deu.png
cher.gif
projects/g_tern/parameter/de/
t.jpg
nfrage/id/168617/?no_cache=1&ask_mail=YsG0bgADrUBBC
X4qGyxVe5IFT1D2lOFqLKyTCZ%2FFjf4%3D&ask_name=Prof.%
20Dr.%20rer.%20nat.%20Jens%20Wickert